Deinen ersten Geschäftsvertrag für Dienstleistungen als selbstständige/r Personalvermittler/in aufsetzen: Tipps und bewährte Praktiken
Als selbstständige/r Personalvermittler/in ist das Aufsetzen deines ersten Geschäftsvertrags für Dienstleistungen ein entscheidender Schritt. Du willst keine Fehler machen, du willst nicht gleich bei der ersten Anwerbung über den Tisch gezogen werden, das wäre nicht der praktischste Weg, um anzufangen. Dieses Dokument formalisiert deine Beziehung zu deinen Kunden und gewährleistet den Schutz deiner Rechte sowie der Rechte deiner Kunden. Hier ist ein Leitfaden, der dir hilft, einen klaren, vollständigen und konformen Vertrag zu erstellen, um dir den Start zu erleichtern:
Fehler, die du vermeiden solltest
- Ungenauigkeit der Begriffe: Sei präzise bei der Definition der angebotenen Dienstleistungen und der Erwartungen. Bezahle Zahlen, Daten, definiere alles, was dir wichtig erscheint: Auch wenn man kurze Verträge bevorzugt, kann es nie zu viele Zeilen in einem Vertrag geben.
- Nichteinhaltung gesetzlicher Standards: Achte darauf, dass der Vertrag die Gesetze für deinen Freiberuflerstatus und das Einzelunternehmen einhält.
- Überspringen von entscheidenden Klauseln: Klauseln wie Vertragsauflösung oder Wettbewerbsverbot sind wichtig, um dich zu schützen, und sind nicht unbedingt die, an die man zuerst denkt. Denke nicht nur an den Beginn deiner Beziehung zu deinen Kunden, sondern auch an die Zeit danach.Beispiel: Was passiert, wenn ein Bewerber, der in einem Kundenunternehmen arbeitet, dich kontaktiert? Du kannst dich dafür entscheiden, nicht weiter darauf einzugehen, um Probleme zu vermeiden, oder du kannst die Dinge sofort in deinem Vertrag und mit deinen Kunden klarstellen, um Enttäuschungen zu vermeiden.
Ein Tipp → es ist besser, über mögliche Problemsituationen vorher zu sprechen als wenn sie eintreten, dann sind alle viel objektiver :)
Obligatorische Felder eines Handelsvertrags
- Identifiziere die Parteien: Namen und Status (Freiberufler, Kleinstunternehmer usw.). Definiere die am Vertrag beteiligten Parteien. Formulierungsvorlagen findest du leicht im Internet
- Beschreibung der Dienstleistungen: Genaue Angaben zu den angebotenen Dienstleistungen. Erkläre, wo die Beziehung zu deinem Kunden beginnt und wo sie aufhört, deine Rolle usw.
- Zahlungsbedingungen: Preise, Zahlungsbedingungen und -fristen sowie Strafen für verspätete Zahlungen usw.
- Vertragsdauer: Start- und Enddatum sowie die Bedingungen für die Verlängerung des Vertrags. Wenn du dich auf den Abschluss eines Vertrages konzentrierst, denkst du nicht genug an die Zeit danach.
- Pflichten und Verantwortlichkeiten: Was von jeder Partei erwartet wird, einschließlich der Aspekte der Risikovermeidung. Gibt es Pflichten, an die sich jeder halten muss?
- Spezifische Klauseln: Vertraulichkeit der übermittelten Profile, Wettbewerbsverbot, Vertragsbeendigung usw.
- Unterschrift der Parteien: Um deine Verträge zu speichern, zu sichern und zu vereinfachen, empfehlen wir dir, dich für eine Lösung zur digitalen Unterschrift wie Yousign zu entscheiden (Artikel nicht gesponsert, aber wir mögen sie und sie sind Made in France ;) ).
Fokus auf Wichtige Klauseln
- Wettbewerbsverbotsklausel: Schützt deine Geschäftsinteressen, ohne übermäßig restriktiv zu sein. Diese Klausel ist vor allem wichtig, um dein Kundenportfolio zu schützen, wenn du eine Dienstleistung auslagerst oder eine Person beschäftigst.
- Vertragsbeendigung: Legt die Bedingungen und den Ablauf einer vorzeitigen Vertragsbeendigung fest. Häufig im Zusammenhang mit der Nichterfüllung von Verpflichtungen oder Vertragsklauseln: Welche Ereignisse berechtigen dich, einen Vertrag zu kündigen?
- Sanktionen: Beispiel: Wird das Honorar fällig, wenn das gesendete Profil an andere Unternehmen weitergegeben wird?
Tipps für einen ausgewogenen Vertrag
- Klarheit und Einfachheit: Verwende eine klare Sprache und vermeide komplizierten Rechtsjargon: Vermeide es, die Wörter anderer zu verwenden, die du nicht verstehst. Wenn es für dich klar ist, ist es mit großer Wahrscheinlichkeit auch für deine Kunden klar.
- Personalisierung: Passe den Vertrag an jeden Kunden und jede Situation an. Es ist notwendig, ein "Muster"-Dokument zu haben, damit du nicht für jeden neuen Kunden einen Vertrag aufsetzen musst, aber wir empfehlen dir, deine Verträge an deine Kunden anzupassen oder zumindest Kompromisse zu finden. Deine Kunden werden umso zufriedener sein!
- Flexibilität: Es ist besser, einen festen Vertrag zu haben und sich im Streitfall flexibel zu verhalten, als zu versuchen, eine feste Haltung mit einem zu flexiblen Vertrag zu haben.
- Juristische Überprüfung: Lass deinen Vertrag von einem/einer Fachmann/Fachfrau überprüfen, um sicherzustellen, dass er den Anforderungen entspricht.
Schlussfolgerung
Der Entwurf deines ersten Geschäftsvertrags als selbstständige/r Personalvermittler/in ist ein Schlüsselmoment, der den Rahmen für deine zukünftigen Arbeitsbeziehungen absteckt. Ein gut ausgearbeiteter Vertrag schützt dich und deine Kunden und legt den Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Nimm dir die Zeit, den Vertrag gut zu formulieren, ihn gegenlesen zu lassen, ihn zu vergleichen und zögere nicht, juristischen Rat einzuholen, um seine Solidität und Konformität zu gewährleisten.